Erfolgsgeschichten

INOQ GmbH - Ein Bericht aus der Praxis des Enterprise Europe Network in Niedersachsen

Als Dr. Carolin Schneider im Jahr 2001 die Idee hinter INOQ in der NDR-Sendung „Landpartie“ präsentierte, ahnte die Wissenschaftlerin und Unternehmerin noch nicht, wie hoch die Nachfrage nach ihren erst kürzlich fertiggestellten Produkten sein würde. Bereits am selben Abend klingelten die Telefone. „Es war ein Chaos“, erinnert sich Schneider. „Wir hatten einen Namen,ein Logo, Verpackungsmuster – aber für diesen Markteintritt über Nacht waren wir nicht aufgestellt.“ Das Produkt, das den Ansturm auslöste, nennt sich Mykorrhiza. Das sind spezielle Bodenpilze natürlichen Ursprungs, die, wenn man sie dem Erdboden hinzufügt, eine Symbiose mit bestimmten Pflanzen eingehen. Der Effekt: Die Pflanze wird widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Nährstoffmangel – kurz: gegen Stress. Mit den Produkten von INOQ kann nun jeder die passenden Pilze für seine Pflanzen kaufen. Die Einsatzgebiete erstrecken sich vom Gemüseanbau im privaten Beet über den Garten- und Landschaftsbau bis hin zur Pflanzenproduktion.

Viele Ideen, großes Risiko: Zeit für Innovationsmanagement

Die Produkte, die INOQ vertreibt, sind sehr forschungsintensiv. Das birgt ein großes Innovationspotenzial – aber auch ein hohes unternehmerisches Risiko. 15 Jahre nach Unternehmensgründung war die Zeit reif, die Strukturen weiterzuentwickeln. Über das EUProgramm HORIZON 2020: SME Innovation Associate sollte das Team um eine Fachkraft für Innovationsmanagement erweitert werden. Um die Förderung zu erhalten, holte sich INOQ erfahrene Berater ins Boot: die Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank). Sie fördert Unternehmen in der Region und ist Teil des Enterprise Europe Network, des weltweit größten Servicenetzwerks zur grenzüberschreitenden Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). „Die Beratung durch das Team war einfach toll – hilfsbereit, konstruktiv und freundlich“, lobt Schneider.

Der Förderantrag brachte den erhofften Erfolg: INOQ konnte Dr. Miguel Arato als Mitarbeiter gewinnen, der das Innovationsmanagement auf eine ganz neue strategische und strukturierte Ebene brachte. Die Mittel aus dem EU-Programm finanzierten ein Jahr lang das Gehalt des Spezialisten für nachhaltige Geschäftsmodelle. „Dr. Arato kam damals genau zum richtigen Zeitpunkt und war eine echte Bereicherung für das Unternehmen“, erinnert sich Schneider. „Nicht ohne Grund haben wir ihn nach Ablauf des Jahres übernommen.“

Mit europäischer Förderung den Markt erobern

Die Unterstützung des Enterprise Europe Network nahm INOQ bald erneut in Anspruch – dieses Mal, um sich für das KMU-Instrument zu bewerben. Das EU-Förderinstrument richtet sich an KMU mit großen Wachstumschancen und einer Idee mit hohem Marktpotenzial. Ulrich Dammeyer von der NBank, der als Enterprise Europe Network-Berater für INOQ tätig ist, findet lobende Worte: „Das Unternehmen nutzt europäische Förderprogramme zielorientiert, um neues Personal zu gewinnen und Innovationsprojekte umzusetzen.“ Zusätzlich zur großen Nachfrage durch Einzelhändler und Privatkunden will INOQ sein Produkt- und Kundenportfolio maßgeblich erweitern und so das Unternehmen auf die nächste Ebene bringen. „Wir wollen die konventionelle Landwirtschaft bedienen“, erklärt Schneider, „und dafür müssen wir in die industrielle Produktion einsteigen.“ Die erste Phase des KMU-Instruments verlief für INOQ erfolgreich und es konnte eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden. Die Bewerbung für Phase zwei läuft – hier geht es nun um die finanzielle Förderung für den Markteintritt.

Für die anvisierte Expansion hat INOQ nicht nur Deutschland, sondern auch die europäischen Nachbarländer – vor allem Spanien – im Blick. Erste Erfolge gibt es bereits. „Die INOQ GmbH hat sich in der Branche zu einem internationalen Champion und Innovationsführer entwickelt“, konstatiert Jörg Büsel von der NBank, Koordinator des Enterprise Europe Network Niedersachsen. Eine Entwicklung, zu der das Netzwerk einen wesentlichen Beitrag leisten konnte – und dies auch in Zukunft tun wird. „Wir werden INOQ auch bei der weiteren Markterschließung gern mit Fördermaßnahmen unterstützen.“ So wurde für INOQ bereits ein Profil in der Enterprise Europe Network-Kooperationsdatenbank angelegt. Auch Carolin Schneider zieht eine positive Bilanz der Zusammenarbeit: „Ich kann nur jedes KMU ermutigen, die europäischen Fördermöglichkeiten zu nutzen. Mit dem Enterprise Europe Network an seiner Seite kann man die Anträge erfolgreich meistern!“


Kontakt zum Enterprise Europe Network:

Enterprise Europe Network Niedersachsen
 

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INOQ GmbH
Solkau 2
29465 Schnega
Dr. Carolin Schneider
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Fax: +49 (0) 58 42- 4 93
e-Mail: info(at)inoq.de