Mit (effizienter) Energie in die Zukunft
Roboter, die in der Industrie Abläufe automatisieren, 3-D-Laserschmelzverfahren zur Erstellung filigraner Prototypen aus Metall, und die Programmierung und Wartung von modernen Fertigungsanlagen – das sind aktuelle Schwerpunkte der KleRo GmbH Roboterautomation. Seit rund 20 Jahren ist das Berliner Unternehmen erfolgreich am Markt. Als Gründer und Geschäftsführer Holger Klempnow vor einigen Jahren eine neue Werkshalle und ein neues Bürogebäude plante, hatte er von Beginn an die effiziente Energieversorgung im Blick – von einer sehr effizienten Gasheizung für die Halle und einer Wärmepumpe über ein Solarfeld auf dem Dach bis zum Batteriespeicher.
Zuhause ist das Unternehmen an einem Industriestandort mit langer Tradition, dem Gewerbegebiet Herzbergstraße in Berlin-Lichtenberg. Klempnow engagiert sich als Vorsitzender im Unternehmensnetzwerk Herzbergstraße, das die nachhaltige Entwicklung des Standortes voranbringen will. Ein wichtiges Element dabei: die Energieversorgung.
„Wir haben uns als Vision ein energieautarkes Gewerbegebiet auf die Fahnen geschrieben. Das ist vielleicht etwas sehr ambitioniert, aber die Richtung, in die wir hier gemeinsam gehen wollen, ist klar: möglichst viel Energie lokal erzeugen, nutzen, speichern und teilen“, beschreibt Klempnow den Ansatz.
Jahrelange Zusammenarbeit mit dem EEN
Ohnehin ist für ihn eine gute Vernetzung für einen Mittelständler zentral. Seit vielen Jahren tauscht er sich mit Berlin Partner und dem dort angesiedelten Enterprise Europe Network (EEN) aus. So hat man schon vor Jahren in einem größeren Konsortium das EU-Projekt AROSO, bei dem es um Roboterzellen ging, die Steinoberflächen bearbeiten, koordiniert. Anfang des Jahres 2024 wurde das Unternehmen dank des regelmäßigen Austausches von Berlin Partner auf ein EU-Programm hingewiesen, das Energieeffizienzmaßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 10.000 Euro fördert – EENergy (www.eenergy-project.eu).
Strategische EU-Unterstützung für verbesserte Energieeffizienz
Zu den großen wirtschaftspolitischen Zielen der Europäischen Union gehören der Green Deal und die Energiewende. Die Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (DG GROW) unterstützt vor allem die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, speziell auch der kleinen und mittleren. Sie steuert und finanziert Programme und Netzwerke wie das EEN. EENergy ist ein Beispiel für ein thematisches Schwerpunktprogramm, welches das EEN in Zusammenarbeit mit der EU und der Generaldirektion entwickelt hat. Das Projekt vergibt innerhalb von zwei Jahren 9 Millionen Euro in Form von mehr als 900 Zuschüssen an KMU in ganz Europa. Damit können Aktivitäten, Anschaffungen oder Integrationen finanziert werden, die am Ende die jeweiligen Gesamtenergieausgaben des Unternehmens um mindestens 5 Prozent senken.
„Als wir von dem Programm erfahren haben, war die Zeit bis zum nächsten Abgabetermin für einen Antrag knapp. Doch Robert Lenk vom EEN Berlin-Brandenburg hat uns sehr dabei unterstützt, den Antrag in kurzer Zeit zu stellen. Wir haben uns inhaltlich auf drei Themen bezogen: grundsätzliche Beratung, eine Ladeinfrastruktur für E-Mobilität und eine Erweiterung des Photovoltaik-Anlage“, erinnert sich Klempnow. Das erste Feedback von der EU war, dass die Pläne gut, die Ziele aber zu ambitioniert waren. Nach einer Überarbeitung wurde die Förderung dann bewilligt.
Welche Maßnahmen nun im Detail ergriffen werden, plant das Unternehmen aktuell. Die Bedarfe sind erhoben. Vor allem zwei wichtige Energie-Verbraucher hat KleRo. Das ist zum einen die Wärmepumpe, die im Winter heizt und im Sommer kühlt, und zum anderen und vor allem ein neu angeschaffter 3-D-Drucker mit Laserschmelzverfahren, der energieintensiv arbeitet und oft im Dauerbetrieb ist.
Networken mit Wirtschaftsförderstrukturen und mit anderen Unternehmen
Das Wissen, das man bei der Weiterentwicklung der bisherigen Energieanlagen gewinnen wird, kann zukünftig dann wieder in das Unternehmensnetzwerk Herzbergstrasse eingespeist werden. Perspektivisch sieht Klempnow es als eine große Herausforderung an, die Automatisierungsprozesse in der Industrie so energieeffizient wie möglich zu gestalten. Gut aufgestellt ist man hierfür in Berlin-Lichtenberg allemal. Networking ist dafür ein wichtiger Baustein, sowohl mit anderen Unternehmen als auch mit Wirtschaftsförderstrukturen wie Berlin-Partner und Enterprise Europe Network.





