Erfolgsgeschichten

Sky-Skan Europe GmbH

Der Fokus von Sky-Skan liegt auf der Installation vollintegrierter Projektions- und Multimediasysteme sowie der Entwicklung von Hard- und Software für die Projektion und Raumsteuerung – insbesondere für Planetarien und andere Kuppeltheater. „Zum Portfolio gehören aber auch die Kundenschulung, der Support der Installationen und die regelmäßige Wartung“, erläutert Ursula Schwarzer von Sky-Skan Europe. „Wir stehen unseren Kundinnen und Kunden bei allen Fragen rund um das System zur Seite.“ Flexibilität spielt in den Theatern, in denen die Produkte von Sky-Skan installiert sind, eine große Rolle. Daher sind diese Systeme so angelegt, dass sie sich an steigende oder geänderte Anforderungen optimal anpassen.

 

Wenn die Bürokratie dem Unternehmen Steine in den Weg legt

So flexibel die Produkte und Services von Sky-Skan sind, so unflexibel kann der internationale Handel sein – immer dann nämlich, wenn sich Gesetze und Richtlinien in einzelnen Ländern ändern. Besonders KMU stehen in solchen Situationen vor immensen bürokratischen Herausforderungen, die sie aufgrund ihrer überschaubaren Größe und Struktur oftmals nur mit externer Unterstützung bewältigen können. So ging es auch Sky-Skan Europe, als das Unternehmen nach der Modernisierung eines Planetariums in der katalanischen Stadt Àger keine Rechnung stellen konnte. Der Grund: Für die Zahlungsaufforderung verlangte ein 2015 in Kraft getretenes spanisches Gesetz eine digitale Signatur, die Sky-Skan Europe zwar vorweisen konnte, die – durch deutsche Behörden ausgestellt – in Spanien jedoch keine Gültigkeit hatte.

Die einzige Alternative: Der Geschäftsführer von Sky-Skan Europe müsste sich persönlich vor Ort eine digitale Signatur ausstellen lassen und eine spanische Umsatzsteueridentifikationsnummer beantragen. „Für eine einmalige Rechnung war dieser Aufwand zu groß“, so Schwarzer. Diese bürokratische Hürde veranlasste das Unternehmen im

Februar 2015 schließlich dazu, sich an die IHK München zu wenden, einen lokalen Partner des Enterprise Europe Network. Wie das Netzwerk helfen konnte? „Durch das konsequente Zusammenwirken und Einbeziehen relevanter Player“, sagt Friedhelm Forge vom Enterprise Europe Network in Bayern. Die Berater des Netzwerkes setzten sich direkt mit der Confederación de Empresarios de Galicia, dem spanischen Partner, in Verbindung. Mit deren Hilfe fand Sky- Skan Europe heraus, dass die Rechnung mit einer anderen Software auch mit deutscher Umsatzsteuer-ID gestellt werden konnte. Mittlerweile war ebenfalls die deutsche Handelskammer für Spanien eingeschaltet, die das Unternehmen tatkräftig unterstützte.

Allerdings blieb auch der Versuch mit einer neuen Software erfolglos. Ursula Schwarzer von Sky- Skan Europe erinnert sich: „Das Programm konnte ausländische Umsatzsteuer-IDs nicht erkennen.“

 

International gut aufgestellt mit dem Enterprise Europe Network

Um dem finanziellen Schaden durch die offene Rechnung vorzubeugen, setzte sich die IHK München weiter für das Unternehmen ein und wandte sich unter anderem an die Deutsche Handelskammer für Spanien, das Deutsche Generalkonsulat in Barcelona und das Bayerische Wirtschaftsministerium. „Letzteres hatte kurz zuvor einen Kooperationsvertrag mit Katalonien geschlossen und nahm dies zum besonderen Anlass, zu intervenieren“, erläutert Forge.

„Letztendlich hatten die zuständigen Behörden in Barcelona die Einsicht, eine Rechnung in Papierform zuzulassen.“ Die bürokratischen Schwierigkeiten waren beseitigt – in diesem konkreten Fall. Die allgemeine Herausforderung aber blieb bestehen. „Für ein KMU ist es extrem schwierig, die Vorschriften in allen EU-Ländern zu kennen – besonders bei Ausschreibungen und Dienstleistungen“, führt Schwarzer aus. Als ein Netzwerk, das europäische Zusammenarbeit und Erfahrung mit lokaler Nähe und Kompetenz kombiniert, ist das Enterprise Europe Network deshalb ein wertvoller Partner für KMU.

Die IHK München als lokaler Enterprise Europe Network-Partner stand Sky-Skan Europe während des gesamten Prozesses unterstützend zur Seite – und wird dies auch in Zukunft tun. Denn allen Hürden zum Trotz stellt das Unternehmen den internationalen Vertrieb seiner Multimediasysteme nicht in Frage. Dem kann auch Friedhelm Forge nur zustimmen: „Das besondere und sehr spezifische Produktportfolio erfordert zwangsläufig eine internationale Ausrichtung der Firma, die wir seitdem intensiv beratend begleiten.“

Ursula Schwarzer konnte durch die Zusammenarbeit mit dem Enterprise Europe Network sogar als Mitglied des IHK-Außenwirtschaftsausschusses gewonnen werden. Ihr Resümee: „Mit dem Enterprise Europe Network fühlen wir uns als Unternehmen sehr gut aufgestellt.“

 

Mehr über das Enterprise Europe Network

Das weltweit größte Fördernetzwerk für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) umfasst 600 Mitgliedsorganisationen in mehr als 60 Ländern und unterstützt KMU beim Wachstum, dem Zugang zu Finanz- und Fördermitteln, bei Fragen zur Anwendung des EU-Rechts, bei Innovationsvorhaben und der Suche nach potenziellen Geschäftspartnern in ganz Europa und darüber hinaus. Die Europäische Kommission hat das Enterprise Europe Network 2008 ins Leben gerufen. Es wird im Rahmen des Programms der Europäischen Union für die Wettbewerbsfähigkeit von KMU (COSME) kofinanziert.


Ihr Kontakt zum Enterprise Europe Network:

Friedhelm Forge
IHK für München und Oberbayern
Bereich International, Industrie, Innovation
Referat Europa, Enterprise Europe Network
Partner im Enterprise Europe Network der Europäischen Kommission
Max-Joseph-Straße 2, 80333 München
Tel. +49 (0)89 5116-1676
E-Mail: friedhelm.forge@muenchen.ihk.de
Internet: www.ihk-muenchen.de und www.een-bayern.de



Ihr Kontakt zum Unternehmen:
www.skyskan.com