Erfolgsgeschichten

Visioverdis - Vertikale Gärten erobern die Welt

Wie kann man Pflanzen im Weltraum züchten? Diese Frage beschäftigte die Biologin Alina Schick schon im Studium. Ihre Begeisterung für die Gravitationsbiologie und Schwerkraftwahrnehmung von Pflanzen brachte sie dazu, Fassadenbegrünung ganz neu zu denken. Das Ergebnis: ihr 2017 gegründetes Unternehmen Visioverdis. Der GraviPlant, das erste Produkt des Start- ups, lässt Bäume durch eine permanent rotierende Pflanzeneinheit horizontal wachsen. So können sie zum Beispiel an Hauswände angebracht werden. In großen Städten, wo wenig Platz für Grünflächen ist, reduziert dies nicht nur den Smog und die Feinstaubbelastung, sondern sorgt auch für Kühlung und trägt dadurch zur Energieeinsparung bei.

„Die Schaffung von grüneren Lebensräumen unter Einbeziehung botanischer Verfahren wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen“, erklärt Sandra Weingart, Außenwirtschaftsberaterin bei Handwerk International Baden-Württemberg und Mitglied des Enterprise Europe Network, des weltweit größten Fördernetzwerks, das kleinen und mittleren Unternehmen grenzüberschreitende Unterstützung bietet und von der EU kofinanziert wird. Weingart steht dem Unternehmen bereits seit der Gründungsphase zur Seite. „Visioverdis ist mit seinen Innovationen am Puls der Zeit und leistet einen positiven und wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“

Alina Schick und ihr Team forschen und entwickeln jedoch nicht nur, sondern bieten auch eine kundenindividuelle Beratung rund um Pflanzen und Technik an: „Durch diese Aufstellung werden wir permanent neu inspiriert“, sagt Schick. „Wir arbeiten außerdem mit Vertriebs- und Dienstleistungspartnern zusammen, um die Produktpalette an grünen Fassadensystemen stetig zu erweitern.“
  
Der optimale Markt: die Mega-Cities dieser Welt
Als Vorreiter im Bereich der horizontalen Fassadenbegrünung hat Visioverdis mit dem GraviPlant ein Konzept entwickelt, das bei der Bewältigung zwei gravierender Probleme großer Städte hilft: dem Platzmangel und der Luftverschmutzung. Die Zielmärkte gehen also weit über Deutschland hinaus: „Wir konzentrieren uns auf den internationalen Markt mit schnell wachsenden Groß- und Mega-Städten“, so Schick. „Diese Internationalisierung ist allerdings eine große Herausforderung.“ Eine Herausforderung, die das Start-up mit der Unterstützung des Enterprise Europe Network erfolgreich meistern konnte.

„Wir haben uns vorrangig beim Enterprise Europe Network beworben, um unser internationales Netzwerk zu erweitern. Durch die Mitarbeiter von Handwerk International sind wir dazu sehr gut beraten und unterstützt worden“, erklärt Schick. Im Dezember 2017 wurde Visioverdis im Scale- Up-Projekt des Enterprise Europe Network aufgenommen. Das Team wird seitdem umfassend von Projektleiterin Sandra Weingart betreut. Das Scale-Up-Projekt bietet jungen Unternehmen intensives Coaching und Mentoring in der Wachstumsphase: „Als Teilnehmer erhielt Visioverdis von uns Beratungsleistungen zu den Themen Markterschließung EU, Nahost und Asien“, erläutert Weingart. „Dabei spielten vor allem die Teilnahme an Netzwerkveranstaltungen, Messen und Delegationsreisen eine große Rolle.“
 
Neue Möglichkeiten durch internationale Partner
Für die erste Markterkundung, initiiert und begleitet durch das Enterprise Europe Network, flog Alina Schick nach Ägypten. Bei der Global Connect, dem Forum für Export und Internationalisierung, führte sie 2018 bereits Kooperationsgespräche mit der AHK Singapur: „Dabei haben wir herausgefunden, dass es in Singapur zwar ein großes Interesse, aber nur wenige Anbieter für Fassadenbegrünung gibt.“

Es folgten die Präsentation des Unternehmens auf der Build Eco Xpo Asia und weitere Delegationsreisen in die Vereinigten Arabischen Emirate und nach Kairo. Dadurch konnte nicht nur das Netzwerk erweitert, sondern auch der Bekanntheitsgrad des Stuttgarter Start-ups erhöht werden. Die Beziehung zum Enterprise Europe Network eröffnete dem Team außerdem ganz neue Finanzierungsmöglichkeiten: „Einerseits ist es eine tolle Chance, um mit anderen Unternehmen in Kontakt zu kommen und neue Märkte zu erschließen. Aber auch bei der Antragstellung für die EU-Förderung, die für viele Start-ups eine Herausforderung ist – sowohl zeitlich als auch personell – war uns die Unterstützung der Enterprise Europe Network-Berater eine große Hilfe“, sagt Schick. „Die Berater weisen uns zudem immer wieder auf Ausschreibungen und Veranstaltungen hin.“ Im letzten Jahr bewarb sich Visioverdis zum Beispiel für den Gründer-Award der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und wurde als Landessieger Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Sandra Weingart ist von der Zusammenarbeit überzeugt und wird dem Unternehmen weiterhin mit strategischen Maßnahmen und Beratungen zur Seite stehen: „Der Fokus liegt dabei auf Märkten im arabischen und asiatischen Raum. Hier sollen Forschungspartnerschaften und Pilotprojekte dazu führen, dass Visioverdis langfristig durch ein starkes Vertriebsnetz seine Herstellungskosten reduzieren kann. Für 2020 sehen wir dann eine erfolgreiche Etablierung im ägyptischen Markt, die wir aktiv unterstützen.“

 

Ihr Kontakt zum Enterprise Europe Network:

Handwerk International
Baden-Württemberg
Heilbronner Str. 43
70191 Stuttgart
Telefon: + 49 711 1657-280
Telefax: + 49 711 1657-827
E-Mail: info@handwerk-international.de
www.handwerk-international.de


Ihr Kontakt zu Visioverdis:

Visioverdis GmbH
Alte Dorfstraße 57a
70599 Stuttgart
Telefon: +49 711 506 58817
E-Mail: info@visioverdis.de
www.visioverdis.de